Forschung
13. Juni 2007
Österreichische FH-Studentin erhält Stipendium des britischen Medical Research Council (MRC)
Eine Absolventin des Studiums Biotechnologie der FH Campus Wien hat ein Stipendium des Medical Research Councils in England erhalten. Dieses unterstützt ihre Doktorarbeit am international renommierten King’s College in London. Dort hat DI (FH). Sybille Dihanich zuvor am Institute of Psychiatry ihre Diplomarbeit über die Neurogenese bei einer erblich bedingten Hirnerkrankung durchgeführt.
5* – das ist die höchste Bewertung, die in Großbritannien für die Qualität universitärer Forschung vergeben wird. 5* ist das „Rating“ des Institute of Psychiatry am King’s College in London. Im vergangenem Jahr beschloss das Institut ein Kooperationsabkommen mit der Leitung des FH-Studiums Biotechnologie (jetzt „Molekulare Biotechnologie“) der FH Campus Wien. In Folge konnte die Absolventin DI (FH) Sybille Dihanich ihre Diplomarbeit am Institut in London durchführen – und internationale Top-Forschung nicht nur miterleben, sondern mitgestalten.
DI (FH) Dihanich gelang es Hinweise für das Wachstum neuer Neuronen in erkrankten Gehirnen zu finden. Bei der Erkrankung handelt es sich um die so genannte Batten Disease, einer seltenen Erberkrankung die zum Absterben von Neuronen führt. Die von DI (FH) Dihanich gemachte Beobachtung des Neuwachstums von Neuronen überraschte zunächst, denn das Nachwachsen von Neuronen galt bis vor kurzem als nicht möglich. Jetzt öffnet dieses Ergebnis aber neue Möglichkeiten für die Therapie eine Reihe neurodegenerativer Erkrankungen.
Damit DI (FH) Dihanich an genau dieser Möglichkeit im Rahmen einer Promotion am King’s College weiter forschen kann, erhielt sie nun ein Stipendium des Medical Research Councils (MRC). Dieses deckt neben Studiengebühren in Höhe von rund EUR 3.500 pro Semester auch die Lebenshaltungskosten ab.
Dass der Erfolg von DI (FH) Dihanich kein Einzelfall des Studiums (Molekulare) Biotechnologie ist, erläutert die Stv. Leiterin des Studiums Dr. Bea Kuen-Krismer: „Ein weiterer unserer Studierenden, Christoph Dattler, wird seine Diplomarbeit am Imperial
College in London durchführen – und so auf den Schultern von vierzehn Nobelpreisträgern stehen, die dort in der Vergangenheit tätig gewesen sind. Für eine Karriere in der Forschung ist das ein toller Ausgangspunkt. Tatsächlich motivieren und unterstützen wir das Interesse unserer Studierenden an internationaler Erfahrung wo wir können. So freut es uns auch, dass im laufenden Jahr 30% der Studierenden eine Diplomarbeit im Ausland durchführen werden.“
Tatsächlich werden in diesem Jahr Studierende des FH-Studiums (Molekulare) Biotechnologie in Schweden, Island, Belgien, Deutschland und England ihre Diplomarbeiten machen. Neben Unterstützung aus dem ERASMUS und dem LEONARDO DA VINCI Programm der EU, erhalten die Studierenden dabei z. T. auch Mittel aus Österreich.
Die erfolgreiche Etablierung von Kooperationsabkommen des Studiums (Molekulare) Biotechnologie mit so renommierten Institutionen wie dem King’s College, dem Imperial College oder dem Karolinska Institut in Stockholm bietet den Studierenden dabei optimale Möglichkeiten internationale Forschungsleistungen mitzuerleben und wertvolles Know-how zurück nach Österreich zu holen.
Kontakt:
Dr. Bea Kuen-Krismer
Stv. Leiterin FH-Studium „Biotechnologie“ FH Campus Wien
M 0699 / 88 44 95 56
E bea.kuen@fh-campuswien.ac.at www.fh-campuswien.ac.at
Redaktion & Aussendung:
PR&D – Public Relations for Research & Development Campus Vienna Biocenter 2
1030 Wien
T +43 / 1 / 505 70 44
E contact@prd.at
Wien, 13. Juni 2007