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Bildung

22. April 2009

Mit Mag.(FH) zum Dr.? Akademische Karriere in der Molekularen Biotechnologie mit FH-Studium

Erstmals hat eine Absolventin der FH Campus Wien im Fachbereich Biotechnologie an einer österreichischen Universität promoviert. Die Karriere der 26-jährigen Molekularbiologin belegt damit den hohen Stellenwert, den die Fachhochschul- Ausbildung auch an den heimischen Universitäten genießt. Schon während ihres FH- Studiums am Studiengang Biotechnologie gelang es der Studentin ihre wissenschaftliche Arbeit in der internationalen Fachpresse zu publizieren. Unmittelbar nach Beendigung ihrer Promotion hat sie nun ein Stipendium für das Landesklinikum Dresden erhalten, wo sie die molekularen Mechanismen der durch Glukokortikoide verursachten Osteoporose erforscht.

Nach der Fachhochschule den Doktor? Lange Jahre war dies unmöglich, doch vor einiger Zeit gelang der FH Campus Wien gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien und der Universität Wien dafür die Grundlagen zu schaffen. In den Bereichen Genetik, Mikrobiologie und Medizinische Chemie war damit das Eis gebrochen und die Durchlässigkeit des tertiären Bildungsangebots in Österreich maßgeblich erhöht worden. Seitdem können in diesen Bereichen AbsolventInnen der FH Campus Wien auch ein Doktorats-Studium beginnen und eine erfolgreiche Karriere in der Grundlagenforschung einschlagen. Jetzt schloss die erste Absolventin im Fachbereich Biotechnologie ihr Doktorats-Studium an der Medizinischen Universität Wien mit einer Arbeit über altersbedingte Osteoporose erfolgreich ab.

Dazu die Leiterin des FH-Studiums Molekulare Biotechnologie der FH Campus Wien, Prof. Bea Kuen-Krismer: „Frau Dr. Martina Rauner konnte ihre Doktorarbeit in nur zwei Jahren fertig stellen. Das ist eine beachtliche Leistung, zu der wir ganz herzlich gratulieren. Wir sehen das auch als Bestätigung, dass unsere Studierenden im Verlauf ihrer Ausbildung neben der industriellen Praxis auch optimal auf eine akademische Spitzenkarriere vorbereitet werden“. Mit der Verleihung eines Stipendiums der European Calcified Tissue Society, das mit Unterstützung des größten Biotech-Unternehmens der Welt, AMGEN, finanziert wird, erfuhr die Karriere von Dr. Rauner, unmittelbar nach ihrer Promotion ihren derzeitigen Höhepunkt.

Dieses Stipendium erlaubt Dr. Rauner an das Landesklinikum Dresden zu wechseln, wo sie im Rahmen ihrer ersten Postdoc-Stelle den Einfluss von Glukokortikoiden auf den Knochenabbau untersucht. Dazu Dr. Rauner: „125.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren für seine Forschungsleidenschaften nutzen zu dürfen, ist der Traum einer jeden Forscherin und eines jeden Forschers in diesem Karriereabschnitt. Diese ermöglichen mir in einem Bereich neueste und patientenrelevante Erkenntnisse zu schaffen, der mich bereits seit langem fasziniert – die Knochenbiologie und Osteoporose“.

Tatsächlich konnte Dr. Rauner in den letzten sieben Jahren bereits wesentliche Aspekte des Ab- und Aufbaus von Knochensubstanz erforschen. So arbeitete sie, betreut von Prof. Peter Pietschmann, im Rahmen ihrer Dissertation an der Medizinischen Universität Wien an der ungenügenden Differenzierung von knochenbildenden Zellen und deren Beitrag zur altersbedingten Osteoporose. Insgesamt konnte die junge Forscherin in ihrer bisherigen Laufbahn bereits acht Fachpublikationen in internationalen Journalen sowie drei Review Artikel veröffentlichen. Zusätzlich verbrachte sie kurze Forschungsaufenthalte an der Harvard Medical School in Boston, USA, und der Philipps-Universität in Marburg, Deutschland. Des Weiteren konnte Dr. Rauner auch Erfahrungen in Industrieunternehmen wie DuPont und Baxter sammeln und erhielt ein Reisestipendium der Boehringer Ingelheim.

„Dank meiner wissenschaftlichen Tätigkeiten sowohl in der angewandten als auch Grundlagenforschung ist mir der Wert einer umfassenden Ausbildung bewusst geworden. Dadurch habe ich erkennen können, wie wichtig es ist Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung rasch in effiziente Therapiekonzepte umzusetzen. Wie das am besten gelingt, habe ich aufgrund der hohen Praxisorientiertheit des Studiums der Biotechnologie der FH Campus Wien gelernt. Damit hat dieses Studium auch einen wesentlichen Beitrag für meine Leidenschaft in der Forschung geleistet“.

Kontakt:
Prof. (FH) Bea Kuen-Krismer
Leiterin FH-Studium Molekulare Biotechnologie FH Campus Wien
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1030 Wien
M +43 / 699 / 88 44 95 56
E bea.kuen@fh-campuswien.ac.at
W http://www.fh-campuswien.ac.at

Wien, 22. April 2009

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