Forschung
15. Februar 2001
Europäische Initiative zur Förderung akademisch-industrieller Kooperationen
Unter dem Namen „Fellows for Industry“ startet eine europaweite Initiative für verstärkten Wissenstransfer zwischen öffentlichen Forschungseinrichtungen und kommerziell forschenden Unternehmen. Ziel der Kampagne ist die bessere Bekanntmachung der „Marie Curie Fellowships“, eines EU-Stipendienprogramms, mit dem Forschungspraktika von Wissenschaftlern in Unternehmen eines anderen Teilnehmerlandes gefördert werden.
Die Stipendien werden im Rahmen des EU-Forschungsförderungsprogramms (5. Rahmenprogramm) vergeben und decken praktisch alle Kosten eines solchen Praktikums ab. Mit rund 40 Prozent bewilligten Anträgen ist auch die Erfolgsquote bei den Einreichungen sehr hoch. Trotz dieser günstigen Voraussetzungen wird das Angebot noch viel zu wenig genutzt – wodurch den europäischen Volkswirtschaften dringend benötigtes Innovationspotenzial verloren geht.
Initiator der von der EU-Kommission und zwölf nationalen Regierungen co-finanzierten Kampagne ist das österreichische BIT (Büro für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation), das auch für die Koordination auf europäischer Ebene sorgt. Projektkoordinatorin Dr. Sabine Herlitschka: „Wir wollen mit dieser Initiative Doktoranden, Assistenten und erfahrene WissenschafterInnen motivieren, die angewandte Forschung in einem Unternehmen kennen zu lernen, und umgekehrt insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zum exzellenten Know-how öffentlicher Forschungseinrichtungen eröffnen. Beide Teile können für die Förderung einreichen. Das Programm bietet eine klassische ‚win-win-Situation’, von der alle Beteiligten nur profitieren können.“
Angesprochen sind insbesondere die Sektoren biomedizinische Technik und Rehabilitationstechnologie: In einer zunehmend älteren Gesellschaft bilden sie einen Wirtschaftsfaktor mit enormem Zukunftspotenzial. Europa wird das weltweite Marktpotenzial in diesem Bereich aber nur dann ausschöpfen können, wenn – wie in den USA – die hochkarätige Forschung an den Universitäten eng mit dem Entwicklungs- und Marketing-Know-how von Unternehmen verbunden wird.
„Fellows for Industry“ bringt zu diesem Zweck BIT-Partnerorganisationen aus zwölf Ländern zusammen, darunter fünf zentral- und osteuropäische Länder. Das BIT als Koordinator stellt ein integriertes Service für Unternehmen und Wissenschafter zur Verfügung. Nähere Informationen finden Interessenten unter www.bit.ac.at/fellows_for_industry.htm.
Wien, 15. Februar 2001
Rückfragen::
Dr. Sabine Herlitschka, herlitschka@bit.ac.at, Tel. 01/ 581 16 16-103 DI Ursula Bodisch, bodisch@bit.ac.at, Tel. 01/ 581 16 16-
BIT, Wiedner Hauptstraße 76, 1040 Wien
FELLOWS FOR INDUSTRY is co-funded by the European Commission