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26. Juni 2007

Die Internationale Balzan Stiftung „Fonds“ und die Stadt Bellinzona bringen die Balzan-Gemäldesammlung in das Museum Villa Dei Cedri Unter den Künstlern: Mosè Bianchi, Giuseppe De Nittis, Domenico Morelli, Giovanni Fattori

Bellinzona, Schweiz, 26. Juni 2007 – Eine Vereinbarung zwischen der Internationalen Balzan Stiftung „Fonds“ in Zürich, Eigentümer der Balzan-Gemäldesammlung, und der Stadt Bellinzona ermöglicht nun eine Dauerleihgabe der wichtigsten Gemälde dieser Sammlung an das Museum Villa dei Cedri. Die gesamte Gemäldesammlung wird seit 1966 von der Internationalen Balzan Stiftung „Preis“ in Mailand bewahrt, und Meisterwerke dieser Sammlung werden nun im Museum Villa dei Cedri ausgestellt.

Die Unterzeichnung der Vereinbarung wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Museum Villa dei Cedri in Bellinzona vom Präsidenten der Internationalen Balzan Stiftung „Fonds“, Achille Casanova, und von Bellinzonas Stadträtin für Kultur, Geschichte und Tourismus, Flavia Marone, verkündet. Die Pressekonferenz wurde vom Präsidenten der Internationalen Balzan Stiftung „Preis“, Botschafter Bruno Bottai, und von der Superindendantin des Museums Villa dei Cedri, Annalisa Galizia, besucht.

Die Balzan-Sammlung besteht vor allem aus Werken des späten 19. Jahrhunderts. Unter den Werken, gemalt während der Belle Époque, befinden sich einige wahrhaftige Meisterwerke dieses Zeitalters. Zu ihnen zählen Werke der Künstler Leonardo Bazzaro und Emilio Praga (Lombardei), Antonio Fontanesi (Emiglia-Romana), Giacomo Favretto (Venetien), Giovanni Fattori und Plinio Nomellini (Toskana) sowie Edoardo Dalbono, Giuseppe De Nittis und Gioacchino Toma (Neapel). Einige der Werke der Balzan-Sammlung wurden bereits in der Vergangenheit auf Anfrage an wichtige Museen und Kunsteinrichtungen für prestigeträchtige Ausstellungen verliehen.

Zu der Vereinbarung, die die Ausstellung von sechzehn Werken in einem eigenen Teil des Museums sechs Monate pro Jahr ermöglicht, meint Achille Casanova: „Im Sinne ihrer kulturellen Berufung setzte sich die Internationale Balzan Stiftung bereits seit längerer Zeit dafür ein, die wichtigsten Gemälde der Balzan-Sammlung der Öffentlichkeit längerfristig

zugänglich zu machen. Die nun getroffene Vereinbarung erfüllt den Wunsch des verstorbenen Camillo Jelmini, langjähriges Mitglied des Rats der Balzan Stiftung, der bereits 1996 Bemühungen gestartet hat, die wertvollen Gemälde der Öffentlichkeit Bellinzonas zugänglich zu machen. Sein plötzlicher Tod unterbrach die Initiative, die ein weiteres konkretes Beispiel dafür ist, welchen wichtigen Stellenwert die Internationale Balzan Stiftung der kulturellen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Italien beimisst. Die Internationale Balzan Stiftung ist davon überzeugt, dass es in diesem Sinne möglich sein wird, die Exportberechtigungen für die Gemälde von den zuständigen italienischen Behörden in kurzer Zeit zu erhalten.“

In einer gemeinsamen Stellungnahme verlautbarten Flavia Marone, Annalisa Galizia und der frühere Kurator der Villa dei Cedri, Matteo Bianchi: „Die Stadt Bellinzona fühlt sich geehrt, im Museum Villa dei Cedri diese Auswahl an prestigeträchtigen Gemälden präsentieren zu dürfen, und ist jenen dankbar, die sich dafür eingesetzt haben, dies zu ermöglichen. Die Initiative wurde vor zwanzig Jahren von Matteo Bianchi, einem ehemaligen Kurator des Museums, und vom mittlerweile verstorbenen Anwalt Camillo Jelmini angedacht, der in einer vorausblickenden Geste entschied, die Stadt Bellinzona mit bedeutenden Kunstwerken auszustatten. Dank gebührt ebenso Achille Casanova, dem aktuellen Präsidenten der Internationalen Balzan Stiftung „Fond“, für seinen Glauben an das Projekt sowie für seinen persönlichen Einsatz im Zuge dessen Verwirklichung. Die sechzehn Gemälde aus der Balzan-Sammlung werden das Spektrum an italienischen Gemälden aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vervollständigen, die die Sammlung der Stadt bereits auszeichnen. Diese Ergänzung wird zweifellos stimulierende Vergleiche von Werken aus den Regionen Tessin und Lombardei, die in beiden Sammlungen vertreten sind, anregen.“

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