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Forschung

2. Oktober 2012

Prähistorie als Multi-Media-Erlebnis

St. Pölten / Mailand, 2. Oktober 2012 – Prähistorische Felskunst mit Auge und Ohr erleben – das erlaubt eine Ausstellung, die heute im Triennale Design Museum in Mailand eröffnet wird. Als ein Highlight der Ausstellung erwartet BesucherInnen eine „Ambient Cinema“-Film-Installation der Fachhochschule St. Pölten, die einen italienischen Stamm nach 7.000 Jahren digital zu neuem Leben erweckt. Zusätzliche Sound-Installationen und ein großer Multi-Touch-Table laden ein, die weltberühmte Felskunst aus Norditalien auch spielerisch zu erleben und zu entdecken.

Das bekannte Triennale Design Museum Mailand eröffnet heute die Ausstellung „P • I • T • O • T • I • Digital Rock-Art from Ancient Europe“, in der erstmals modernste Medientechnologie mit wissenschaftlichen Ergebnissen archäologischer Forschung kombiniert wird. Gemeinsam mit der Universität Cambridge und dem Centro Camuno di Studi Preistorici war die FH St. Pölten – als einzige wissenschaftliche Institution Österreichs – zentral an der Gestaltung beteiligt. FH- Prof. Dr. Frederick Baker, Dozent am Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten sowie Mitarbeiter des Museum of Archaeology & Anthropology der University of Cambridge, GB, und Co-Kurator der Ausstellung: „Die Besucherinnen und Besucher können durch unsere Installation die Camuni – einen prähistorischen Stamm, der vor 7.000 Jahren in Norditalien gelebt hat – kennenlernen. Digitale Bearbeitungen der als UNESCO Weltkulturerbe geschützten Felskunst der Camuni bringen diese nun von insgesamt über 160 Originalschauplätzen ins Museum, wo sie zum Staunen und Begreifen einladen.“

Fels im Foyer

Ein Highlight der Ausstellung ist der Multi-Touch-Tabletop Computer. Dieser macht archäologisches Wissen durch ein speziell entwickeltes Interface und Interaktionsprogramm spielerisch greifbar: In vier Spielvarianten können BesucherInnen gravierte Felsabschnitte in Handarbeit selbst zusammenfügen. Für die Entwicklung des multitaktilen „Felsens“ musste allerdings ein Berg von Daten bewältigt werden, wie FH-Prof. DI Markus Seidl erläutert: „Mehr als 200 einzelne Digitalaufnahmen – rund zehn Gigabyte Datenmaterial – haben wir digital aufbereitet, um den Originalfelsen und die Felsritzungen auf das Display zu bringen.“ Ein Aufwand, den das Team um FH-Prof. Seidl und FH-Doz. DI Dr. Peter Judmaier dank der kompetenten Mitarbeit von fünf StudentInnen des Master-Studiengangs Digitale Medientechnologien effizient bewältigen konnte*. Deren Diplomprojekte und -arbeiten ermöglichten auch, dass der Multi-Touch-Tabletop Computer bereits erste Anerkennungen auf

FH St. Pölten belebt prähistorische Felskunst mittels modernster Medientechnik