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Innovation

20. November 2003

Österreichische Universitäten und Biotech-Unternehmen von möglicher EU-Gesetzgebungen zum Technologietransfer bedroht. CORDIA bietet Plattform zur Diskussion über neue Partnerstrategien

Wien, 20. November 2003: „Kaum gewonnen so verronnen“ kann es für Österreichs Universitäten bald lauten. Denn, das volle Potenzial der soeben mit der Vollrechtsfähigkeit erworbenen Chance auf Lizenzeinnahmen aus biotechnologischem Know-How, ist bereits in Gefahr. Die Europäische Kommission berät derzeit neue Gesetzesentwürfe zur Lizenzierungen von Technologien. Sollten diese Vorschläge akzeptiert werden, wird es in der EU deutlich schwieriger sein Lizenzvereinbarungen zu treffen. Die Konsequenz daraus wäre, dass es für Österreichs Universitäten schwieriger wird Einnahmen aus der Lizenzierung innovativer Ergebnisse akademischer Forschung zu lukrieren. Dieses Problem betrifft letztlich die gesamte Biotechnologie-Branche in Österreich und dem Rest der EU – für sie sind effiziente Lizenzstrategien im globalen Wettbewerb überlebenswichtig. Dieses Thema ist auch ein Schwerpunkt der CORDIA – EuropaBioConvention 2003, die vom 2. – 4. Dezember in Wien stattfinden wird.

Die Vorschläge zur Änderung der Gesetzgebung wurden zu einem kritischen Zeitpunkt gemacht: akademische Organisationen und Unternehmen sind zur kommerziellen Nutzung innovativer Technologien im Bereich der Biotechnologie oftmals auf Lizenzverträge angewiesen. Auch für Pharmaunternehmen bieten diese eine wichtige Möglichkeit die versiegenden Produktpipelines rasch mit Innovationen zu füllen.

In der derzeit geltenden Gesetzgebung ist eine explizite Zustimmung der Europäischen Kommission zu Lizenzvereinbarungen nur dann notwendig, wenn diese nicht in die so genannte „Gruppenfreistellung“ fallen. Die nun vorliegenden Entwürfe würden, im Falle ihrer Implementierung, diese Gruppenfreistellung drastisch einschränken. Zusätzlich würde die neue Gesetzgebung rückwirkend auch bereits bestehende Verträge betreffen. Die Frist für eine Stellungnahme zu den neuen Gesetzesentwürfen läuft nur noch bis zum 26. November 2003.

„Die Reife der europäischen Biotechnologie-Industrie zeigt sich an den Vereinbarungen mit der pharmazeutischen Industrie,“ kommentiert Francois Mouney, CEO von Genfit und Vorsitzender der CORDIA Konferenzsession „Partnership Strategies“. „Diese Vereinbarungen sind nicht nur wichtig, um die breite Palette an Medikamenten der pharmazeutischen Unternehmen langfristig aufrecht zu erhalten. Sie sind auch bedeutend um die Weiterentwicklung neuartiger Produkte von Biotechnologie-Firmen zu sichern. Nur so kann den Patienten die Verfügbarkeit, eines breiten Angebots immer effektiverer Therapeutika, langfristig garantiert werden.“

CORDIA – EuropaBio Convention 2003 wird in der begleitenden Konferenz ein Forum für zahlreiche Perspektiven zu diesem Thema bieten. Insbesondere im Rahmen des Themenkomplexes „Partnerships of the Future – Stimulating Growth“ werden sich Experten und Betroffene äußern. Gleichzeitig bietet das parallel laufende Partnering Forum ausgewählten Firmen die Gelegenheit solche Vereinbarungen anzubahnen und vor Ort Expertenmeinungen einzuholen.

Einsicht in die Gesetzesvorlagen und Richtlinien für zukünftige Technologietransfervereinbarungen gibt es unter: http://europa.eu.int/comm/competition/antitrust/legislation/entente3_en.html

Kontakte für weitere Informationen:

In Österreich, Schweiz und Deutschland:
Till C. Jelitto im CORDIA Pressebüro Vienna, PR&D – Public Relations for Research & Development jelitto@prd.at +43/ 1/ 505 70 44

In allen anderen Ländern außer Österreich, Schweiz und Deutschland:
Richard Anderson im CORDIA Pressebüro London, De Facto Communications plc r.anderson@defacto.com +44/ 207/ 496 3310

Hinweise:

CORDIA – EuropaBio Convention 2003 ist die erste Veranstaltung dieser Art in Europa und wird von 2. bis 4. Dezember 2003 in Wien stattfinden. Sie ist weiters die erste pan-europäische Biotechnologie-Konferenz. Durch Partnerveranstaltungen, Kontaktpflege und Ausstellungen wird CORDIA die Themen ausloten und beeinflussen, die für die europäische Life Science von Bedeutung sind. Dazu zählen Technologietransfer, Produktentwicklung und Kommerzialisierung sowie Wettbewerbsbestimmungen, Kapital und Ressourcen. Die Veranstaltung wird eine einmalige Gelegenheit bieten, Innovationen aus Wissenschaft und Technologie zu präsentieren. Dazu wird eine „kritische Masse“ von Industrievertretern zusammenkommen, um Kontakte zu knüpfen und Geschäfte abzuwickeln.

CORDIA – EuropaBio Convention 2003 wird KMUs und großen Unternehmen aus der Biotechnologie und Life Science ein Forum bieten. Gemeinsam mit Investoren, Entscheidungsträgern, Politikern, Dienstleistungs- unternehmen und Beratern sowie unternehmerisch denkenden Wissenschaftlern und Medizinern werden die Möglichkeiten gemeinsamer Geschäfte untersucht.

CORDIA – EuropaBio Convention 2003 wird von drei Partnern organisiert: EuropaBio, der europäischen Vereinigung der Bioindustrie, Technomark, dem auf Life Science spezialisierten Unternehmensberater und Investor sowie Reed Exhibitions, dem größten Veranstaltungsorganisator der Welt. EuropaBio vertritt derzeit 35 weltweit agierende Mitgliedsfirmen und 22 nationale Interessenverbände der Biotechnologie, die insgesamt über 1.200 KMUs repräsentieren. Zur Vorbereitung der CORDIA haben Vertreter der Industrie, Investoren, Entscheidungsträger, Patienten, NGOs und Politiker beigetragen. So konnten interessante und relevante Themen sichergestellt werden.