Forschung
12. November 2009
Mit Fleiß zum Preis: Krebsforschung von FH-Absolventen ausgezeichnet BM Hahn ehrt exzellenten Absolvent des FH-Studiums für Molekulare Biotechnologie der FH Campus Wien mit dem Würdigungspreis 2009
Der Würdigungspreis 2009 des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung geht erneut an eine/n AbsolventIn des FH-Studiums für Molekulare Biotechnologie der FH Campus Wien, DI (FH) Christoph Datler. Dieser erhält den Würdigungspreis für seine ausgezeichneten Studienleistungen und insbesondere seine exzellente Diplomarbeit zum Thema Chemotherapieresistenz bei Eierstockkrebs. Diese Leistungen haben dem Österreicher inzwischen bereits den Pfad für eine internationale Karriere geebnet: Heute ist er Krebsforscher am Imperial College London – einer der Top-10-Universitäten weltweit.
Der Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Dr. Johannes Hahn, ehrt heuer wieder die besten Hochschul-AbsolventInnen des Landes für exzellente und besonders herausragende Leistungen im Rahmen ihres Studiums. Einen der begehrten fünf Preise für den Fachhochschul-Bereich im Gesamtwert von EUR 10.000 erhält DI (FH) Christoph Datler. Mit seiner Auszeichnung geht der Würdigungspreis bereits zum zweiten Mal an eine/n AbsolventIn des Studiums Molekulare Biotechnologie der FH Campus Wien.
Geehrt wird DI (FH) Datler neben seinen Studienleistungen insbesondere für seine Diplomarbeit unter dem Titel „Evaluierung der Rolle von STAT1 in der cytotoxischen Wirkung Platin-basierender Chemotherapie bei ovariellem Krebs“. In dieser untersuchte er, warum und wann Eierstockkrebs resistent gegen Chemotherapien wird und kam dabei zu wesentlichen Erkenntnissen.
STA(R)T für effiziente Therapie
„60 bis 80 Prozent aller Eierstockkrebs-Patientinnen, bei denen eine Chemotherapie zunächst wirkt, erleiden einen Rückfall. In der Folge spricht der Tumor bei einer weiteren Behandlung oftmals nicht mehr auf das Chemotherapeutikum an. Der Tumor ist resistent geworden, was die 5-Jahres-Überlebensrate der betroffenen Patientinnen auf unter 30 Prozent senkt. Wir wollten wissen, warum es zu dieser Resistenz kommt“, erläutert DI (FH) Datler den Fokus seiner Diplomarbeit und führt fort: „Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das Protein STAT 1 nicht nur entscheidend für die Therapie-Resistenz von Eierstock-
Tumoren, sondern auch ein tatsächliches Zielmolekül für effizientere Kombinationstherapien ist.“ Nicht zuletzt für diese herausragenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Krebsforschung erhält DI (FH) Datler nun den Würdigungspreis 2009.
London Calling
Die außergewöhnlichen Leistungen während des FH-Studiums der Molekularen Biotechnologie an der FH Campus Wien und die Leidenschaft von DI (FH) Datler für die Krebsforschung haben auch den Weg für seinen weiteren internationalen Karrierepfad geebnet: Bereits während seiner Diplomarbeit hat er am Imperial College London – eine der Top-10-Universitäten weltweit – geforscht und nach dem Studienabschluss sofort ein Angebot für eine Forschungstätigkeit im Rahmen eines Phd-Studiums ebendort bekommen. Heute erforscht er, warum aggressive, therapieresistente Brustkrebstumore Apoptose- resistent sind – also warum sich bei ihnen nicht wie in anderen Fällen der Zelltod durch das Chemotherapeutikum einleiten lässt – und wie man diese trotzdem zum „Selbstmord“ anregen könnte. Dabei untersucht er speziell Proteinkomplexe, welche in den Mitochondrien lokalisiert sind.
Mit DI (FH) Datler erhält bereits der/die zweite AbsolventIn des FH-Studiums für Molekulare Biotechnologie der FH Campus Wien den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Die Leiterin des FH-Studiums für Molekulare Biotechnologie und gleichzeitig Leiterin des Dept. für Applied Life Science der FH Campus Wien, FH-Prof. Dr. Bea Kuen-Krismer, freut sich über den Erfolg ihrer AbsolventInnen: „Bereits im Jahr 2007 hat eine unserer ehemaligen Studierenden, DI (FH) Christina B. Planitzer, den Würdigungspreis erhalten. Dass die Wahl der Jury des Österreichischen Fachhochschulrats und der Jury der Österreichischen Fachhochschulkonferenz nun wieder auf einen unserer Absolventen bzw. eine unserer Absolventinnen fällt, erfüllt uns mit großer Freude und macht uns sehr stolz. Dies ist natürlich in erster Linie ein persönlicher Erfolg unserer ehemaligen Studierenden, reflektiert aber in weiterer Folge für uns auch das hohe Niveau unserer Ausbildung, welche den Studierenden das ideale Rüstzeug für die zukünftige Karriere gibt“.
Kontakt:
FH-Prof. Dr. Bea Kuen-Krismer
Leiterin FH-Studium Molekulare Biotechnologie, Dept. Leiterin Applied Life Science
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Wien, 12. November 2009