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Innovation

7. November 2005

Fibrex Medical: Start für klinische Studie über Therapie gegen Herzmuskelschaden

Eine Therapie gegen Folgeschäden des Herzinfarkts ist jetzt zu einer ersten klinischen Studie zugelassen worden. Im Zentrum der Studie steht das Protein FX06, das vom österreichisch-amerikanischen Unternehmen Fibrex Medical entwickelt und patentierte wurde. Fibrex wird nun FX06 auf seine Verträglichkeit und Pharmakokinetik im Menschen hin bewerten. Das Protein reduziert entzündliche Reaktionen am Herzmuskel, die in Folge einer Herzinfarktbehandlung auftreten können. Erste – gesunde – Probanden werden ab sofort am AKH Wien untersucht.

Reperfusionsschäden sind Verletzungen des Herzmuskels, die in Folge der Behandlung eines Herzinfarkts auftreten. Beim Herzinfarkt ist ein Teil des Herzmuskels von der Durchblutung abgeschnitten, so dass die akute Therapie darauf ab zielt den Blutfluss umgehend wieder herzustellen. Durch invasive chirurgische Maßnahmen wird dieses Ziel auch rasch erreicht, doch ist dafür „ein Preis zu zahlen“: Sauerstoffradikale bilden sich und provozieren eine entzündliche Reaktion im Herzmuskel. Diese kann im schlimmsten Fall zu unwiderruflichen Schädigungen des Herzens führen.

Das Unternehmen Fibrex Medical Research & Development GmbH mit Sitz in Wien, Österreich entwickelt das auf Fibrin basierende Protein FX06, das den Reperfusionsschaden am Herzmuskel verhindern kann. Nachdem dieses Jahr das internationale Fachmagazin Nature Medicine bereits grundlegende Daten zur Wirksamkeit von FX06 veröffentlichte (Vol. 11:298-304), erzielte das Management von Fibrex jetzt einen weiteren Erfolg. Dazu der Geschäftsführer Dr. Rainer Henning: „FX06 wird ab sofort an der Abteilung für Klinische Pharmakologie des AKH Wiens unter Anleitung von Prof. Michael Wolzt an ausgesuchten Probanden untersucht. Unter Kontrolle des Schweizer Unternehmens Cross S.A. wird dabei zunächst die Verträglichkeit und Pharmakokinetik des Proteins im menschlichen Körper beurteilt. Dass die Zulassung für diese erste klinische Studie so rasch und problemlos verlief

ist auch auf unsere überzeugenden Daten zur Wirksamkeit von FX06 aus einer ganzen Reihe an Tiermodellen zurückzuführen.“

Tatsächlich plant Dr. Henning bereits für Mitte des Jahres 2006 den nächsten Schritt der klinischen Phase, in dem die Effektivität von FX06 am Menschen untersucht werden wird. Ein Tempo, dass auch Dank einer umfassenden Finanzierung möglich ist. Im März des Jahres 2005 haben führende Risikokapitalgeber Fibrex über EUR 7,8 Mio für die Entwicklung von FX06 zur Verfügung gestellt.

Ausschlaggebend für die Investitions-Entscheidung der Biotech-Experten von Atlas Venture, Global Life Sciences Venture, EMBL Ventures und Mulligan BioCapital AG war auch die Tatsache, dass eine effektive Therapie gegen den Reperfusionsschaden als einer der bedeutendsten Fortschritte in der kardiovaskulären Medizin betrachtet wird. Allein in den USA, in Europa und in Japan werden jährlich über 7,5 Mio Revascularisationen des Herzmuskels durchgeführt. Nicht immer verlaufen diese komplikationsfrei. So werden z. B. 10% der Kosten für Bypass-Operationen allein für die Behandlung von Komplikationen wie dem Reperfusionsschaden aufgewendet.

Kontakt Fibrex Medical:
Dr. Rainer Henning
T +43 / 1 / 86321 9270
M +43 / 664/ 415 95 11
E rainer.henning@fibrexmedical.com

Aussendung & Redaktion: PR&D – Public Relations for Research & Development Campus Vienna Biocenter 2 A-1030 Wien

T +43 / 1 / 505 70 44 E contact@prd.at

Wien, 07. November 2005